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40.000 Corona-Neuinfektionen am Tag, Inzidenz über 350: Alles nur Panikmache?

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  • 40.000 Corona-Neuinfektionen am Tag, Inzidenz über 350: Alles nur Panikmache?



    40.000 Corona-Neuinfektionen am Tag, eine 7-Tage-Inzidenz von über 300, Corona-Schock-Prognosen, düstere Corona-Szenarien, absolute Corona-Apokalypse! So oder so ähnlich haben wir das immer und immer wieder gelesen die letzten Wochen und Monate. Und eigentlich müssten wir diese Infektionszahlen jetzt haben. Nur: haben wir eben nicht. Corona ist nicht so durch die Decke gegangen, wie etliche Modellierer das vorhergesagt hatten. Und dabei haben wir doch eigentlich nicht viel anders gemacht: Der Lockdown ging unverändert weiter, es gab auch keine „NoCovid“-Strategie und die Bundesnotbremse ist ja auch erst viel später gekommen. Also: War das alles nur Panikmache? Possoch klärt!

    INHALT
    00:00 Corona-Prognosen: Nur Panikmache?
    00:38 Die RKI-Grafik, auf die sich alles bezieht
    02:37 Epidemiologe Ralph Brinks über Corona-Modelle
    04:17 Haben die sich einfach nur verrechnet?
    05:44 Also: Ist das alles nur Panikmache und wer hat Schuld daran?
    08:56 Warum haben sich die Corona-Zahlen anders entwickelt?
    10:55 Bleibt jetzt die positive Entwicklung?
    12:33 Es geht der deutschen Politik nicht darum, so wenige Menschen wie möglich sterben zu lassen

    Mitte März hat das Robert Koch-Institut in einem Lagebericht veröffentlicht: "Die Extrapolation der Trends zeigt, dass mit Fallzahlen über dem Niveau von Weihnachten ab KW 14 zu rechnen ist."
    Eine Grafik, eine Prognose, die aussagt: Die Woche nach Ostern könnten wir eine Inzidenz von 350 haben – könnte auch 250 sein, könnte aber auch 550 sein. Aber: diese Corona-Zahlen haben wir nicht, hatten wir auch nie.
    Im Vergleich zur Vorwoche sinken in Deutschland die Zahlen neuer Corona-Fälle. Dennoch ist laut RKI-Präsident Wieler die dritte Welle noch nicht gebrochen.
    Die dritte Welle der Corona-Pandemie in Deutschland ist nach Einschätzung des Robert Koch-Instituts (RKI) abgebremst. Es gebe eine "gute Entwicklung", aber für Entwarnung sei es momentan noch zu früh, sagte RKI-Präsident Lothar Wieler am Donnerstag in Berlin auf der Bundespressekonferenz mit Gesundheitsminister Jens Spahn und dem Intensivpfleger Ricardo Lange.

    Pandemie erst unter Kontrolle, wenn weltweit unter Kontrolle
    Die Fallzahlen seien noch zu hoch, auch wenn das exponentielle Wachstum sich seit Ostern nicht mehr in dem befürchteten Maße fortgesetzt habe. Sehr wahrscheinlich hätten sich noch mehr Menschen an die Maßnahmen gehalten. Bei Menschen unter 60 Jahren nähmen die Zahlen jedoch zu, bei Kindern deutlich: "Kinder tragen auf jeden Fall zum Infektionsgeschehen bei", sagte Wieler. Langzeitfolgen, die es auch bei Kindern gebe, dürfe man nun bei der Risikobewertung nicht aus dem Blick verlieren, warnte Wieler.

    Nach bisherigen, noch nicht finalen Daten könnte es Wieler zufolge "jeden Zehnten treffen", das dürfe man nicht zulassen. "Wir müssen weiter alles dafür tun, um die Fallzahlen zu senken", betonte er. Es gehe jetzt darum, Ungeimpfte "auf den letzten Metern" kurz vor der Impfung zu schützen. Wieler verwies auch auf die internationale Lage: "Die Pandemie wird erst dann unter Kontrolle sein, wenn sie in allen Teilen der Welt unter Kontrolle ist." Nur Infektionsschutzmaßnahmen und Impfungen in Kombination wiesen den Weg aus der Pandemie.

    Wieler fordert Solidarität von Geimpften
    Zu den Forderungen nach einer umfassenden Aufhebung von Pandemie-Einschränkungen für Geimpfte äußerte sich Wieler vorsichtig. "Auch bei Geimpften besteht ein Restrisiko, dass sie andere anstecken können", sagte Wieler am Donnerstag in Berlin. Die Menschen müssten also sich selbst und ihr Umfeld auch durch andere Maßnahmen weiterhin schützen, um Ungeimpfte davor zu bewahren, "dass sie sich auf den letzten Metern vor der Impfung infizieren", sagte er.
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