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Corona: Ist Schwedens Sonderweg gescheitert?

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    Schweden ist ja immer einen Sonderweg in der Corona-Pandemie gegangen:
    keine Ausgangssperren und Kontaktverbote, die Schulen blieben offen, kein Lockdown. Stattdessen Empfehlungen und Appelle an die Vernunft der Menschen.

    Bei uns dagegen: Lockdown-Jojo mit massiven Kontaktbeschränkungen, geschlossenen Geschäften. Und dann kursiert noch eine Grafik, die zeigt: Schweden steht, was Corona-Todeszahlen angeht, ähnlich da wie Deutschland. Stellt das den deutschen Lockdown in Frage? Haben die Schweden doch den besseren Weg gewählt als wir? Possoch klärt!

    INHALT
    00:00 Corona-Pandemie: Deutschland vs. Schweden
    00:45 Schweden: Kein Lockdown, sondern Appelle und Empfehlungen
    02:19 Carsten Schmiester, ARD-Korrespondent in Stockholm, zur aktuellen Lage in Schweden nach einem Jahr Pandemie
    04:41 Schwedens Chef-Virologe Tegnell und seine Fehleinschätzung
    05:28 Warum Sterblichkeitszahlen nur bedingt aussagekräftig sind
    08:45 ARD-Korrespondent Carsten Schmiester über den schwedischen Sonderweg

    Schwedens Sonderweg ist besonders mit einem Namen verknüpft, dem von Anders Tegnell. Der Chef-Virologe von Schweden hat die Strategie der Regierung von Premierminister Stefan Löfven bestimmt: Einen Lockdown sollte es anders als im Rest von Europa nicht geben. In Schweden blieben seit dem Frühjahr Restaurant, Geschäfte, die meisten Schulen und Grenzen geöffnet. Tegnell und die anderen Mitarbeiter des Gesundheitsamtes setzten auf Herdenimmunität, mal mehr, mal weniger offen.

    Aktuell beherrschen auch in Schweden die Warnungen vor der „Dritten Welle" den aktuellen Corona-Diskurs. Angesichts der erstmals in Großbritannien entdeckten Variante B117 hat das Land, das bisher für seinen milden Kurs bekannt war, einige Restriktionen eingeführt. Grundlage dafür ist das im Januar beschlossene „Pandemiegesetz". Das Gesetz gibt der Regierung nun mehr Möglichkeiten im Kampf gegen die Corona-Pandemie. Im Fokus stehen etwa Fitnessstudios, Sportvereine, Schwimmbäder und Einkaufszentren. So kann die Regierung die Öffnungszeiten begrenzen und diese Orte ganz schließen lassen. Auch privat kann der Staat nun eingreifen und die Freiheit jedes einzelnen einschränken. Maximal acht Personen dürfen sich künftig privat treffen.

    Doch der Kurs der schwedischen Regierung bleibt grundsätzlich bestehen. So setzt die Regierung im Verbund mit dem Gesundheitsamt weiterhin auf Empfehlungen und nicht auf Verbote. So kann eine Schulleitung in Schweden beispielsweise selbst entscheiden, ob sie schließt und den Unterricht digital zu Hause fortsetzen lässt.
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