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Jahresvergleich 7-Tageinzidenzen und Totenzahlen

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    Jahresvergleich 7-Tageinzidenzen und Totenzahlen


    Ich habe gestern schon einmal die Zeitentwicklungen der 7-Tageinzidenzen I(t) pro 100.000 und der über eine Woche gleitend gemittelten Totenzahlen T(t) dieses Jahren mit den entsprechenden Zeitreihen I(t-1y) und T(t-1y) des Vorjahres verglichen und den Effekt der zwischenzeitlich erfolgten Impfung auf diese Beobachtungsgrößen herausgearbeitet.
    Man konnte dort deutlich sehen, dass die Totenzahlen T(t) dieses Jahres und T(t-1y) des Vorjahres seit Anfang November fast im Gleichschritt exponentiell angestiegen sind, wobei die Totenzahlen dieses Jahres T(t) in der genannten Zeitperiode nahezu exakt bei 90% der Totenzahlen T(t-1y) des Vorjahres verharrten.

    Die Inzidenzen I(t) dieses Jahres waren dagegen um einen mittleren Faktor 2,5 höher als die Inzidenzen I(t-1y) des Vorjahres. Während I(t-1y) im November/Dezember des Vorjahr aufgrund des damaligen (missglückten) "Lockdown-Light"auf hohem Niveau nahezu konstant blieb, hat I(t) in diesem November/Dezember, aufgrund entschlossener Gegenmaßnahmen (zumindest in einigen Bundesländern wie Bayern und Sachsen) ein Maximum durchlaufen und befindet sich auf dem Rückzug.

    Die soeben geschilderten Prozesse werden durch den anhängenden Graphen erläutert, der die Zeitverläufe der Verhältnisse I(t)/I(t-1y) und T(t)/T(t-1y) der Inzidenzen und Totenzahlen der beiden Jahre zeigt. Man sieht sehr schön, dass der Quotient T(t)/T(t-1y) der Totenzahlen lange Zeit fast konstant bei 0,9 verharrte, während der Quotient I(t)/I(t-1y) der Inzidenzen ein Maximum durchlief. Das Maximum war am 30. November erreicht, d.h. an diesem Tag war I(t) gerade 3,3 mal größer als im Vorjahr. Im Mittel war I(t) in der markierten Periode der "Herbstwellen" 2,5 mal größer als im Vorjahr.

    Da die Inzidenz I(t) nun schon seit 14 Tagen auf dem Rückzug ist, kann man auch erwarten, dass die Totenzahlen T(t) in nicht allzuferner Zukunft aufhören weiter zu wachsen und demnächst auch der Quotient T(t)/T(t-1y) zu fallen beginnt - das gilt jedenfalls, so lange nicht Omikron das Pandemieruder übernommen hat und Delta weiter am Steuer sitzt.

    In jedem Fall ist die lange andauernde Quasikonstanz von T(t)/T(t-1y) bemerkenswert, verweist sie doch darauf, dass sich irgendetwas im Verlauf des letzten Jahres nicht geändert hat (obwohl 2/3 geimpft sind, das Wildtyp-Virus und sein Nachfolger Alpha vom vorletzten Produkt der viralen Evolution, namens Delta, abgelöst worden ist, die Ampel statt der GroKo in Berlin regiert etc).
    Man kann darüber spekulieren, was das Ungeänderte wohl ist und wird je nach Weltanschauung zu unterschiedlichen Ergebnissen kommen. Auch ich habe dazu selbstverständlich eine Hypothese:

    M.E. ist die Vorstellung vieler Mitbürger, die Bekämpfung der Pandemie müsse ausschließlich darauf ausgerichtet sein, die Überlastung des Gesundheitssystems zu verhindern, der tiefere Grund für die notierte Konstanz von T(t)/T(t-1y). Manche glauben, man dürfe die Freiheit der Menschen nur einschränken, wenn der Kollaps des Gesundheitssystems droht. Dieser Glaube führt unter den Bedingungen der Pandemie notwendig dahin, dass die Grenzen des Gesundheitssystems regelmäßig auch tatsächlich ausgetestet werden, was zu exponentiell wachsenden Totenzahlen führt, die sich in der notierten Konstanz äußern. Es ist dies die Strategie des Leichenberge-Produzierens.
    Machmal würde ich Menschen, die so argumentieren, wie z.B. Aiwanger gestern in der BR-Sendung "Jetzt red' i" am liebsten an die Wand klatschen. Aber ich bin ein friedlicher Mensch und schreibe stattdessen nur kritische Kommentare.

  • #2
    Hallo allerseits. Kann man die gleichbleibende Totenzahl bei erheblich höheren Inzidenzen nicht als Erfolg der Impfungen anrechnen?

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    • #3
      ja, und dem noch funktionierenden Gesundheitssystem - dieses „Wir machen weiter und fahren das Gesundheitssystem am Rande seiner Belastbarkeit“ ist ja genau das, was auch Tavan im Text kritisiert.

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