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    Allein in Europa haben die Covid-Impfungen laut WHO 1,4 Millionen Menschenleben gerettet. Trotzdem halten sich Gerüchte über die mRNA-Impfstoffe hartnäckig. In Deutschland wurde besonders viel über vermeintliche Impfschäden berichtet. “Da ist eine Diskongruenz, die erklärt werden muss durch einen Aufmerksamkeitseffekt”, sagt der Virologe Christian Drosten. In dieser Folge berichtet der Wissenschaftsjournalist Joachim Budde gemeinsam mit Daniela Remus und Korinna Hennig, was tatsächlich hinter den gemeldeten Verdachtsfällen steckt und wie Impfschäden überhaupt nachgewiesen werden. Wie kommen andere Länder Impfschäden auf die Spur? Wie viele Nebenwirkungen gibt es bei anderen Impfstoffen und wie oft werden Komplikationen durch die Infektion selbst verursacht? “Die Sorge vor Impfnebenwirkungen ist in der Bevölkerung viel höher als tatsächlich gerechtfertigt”, so der Neurologe Harald Prüß.
    Außerdem in dieser Folge: Die WissenschaftlerInnen und MedizinerInnen Marcel Schorlepp, Stefan Kluge, Dirk Brockmann, Peter Berlit, Leif Erik Sander, Tatjana Aue und Sandra Ciesek.
    Wirksamkeit der Covid-Impfungen:
    Seit ihrer Einführung im Dezember 2020 haben COVID-19-Impfungen die Zahl der pandemiebedingten Todesfälle um mindestens 57 % reduziert und damit in der Europäischen Region der WHO über 1,4 Mio. Menschenleben gerettet. Die meisten der Geretteten waren über 60 Jahre alt – jene Bevölkerungsgruppe, die am stärksten durch einen schweren oder tödlichen Krankheitsverlauf infolge einer Infektion mit dem SARS-CoV-2-Virus gefährdet sind. Allein die ersten Auffrischungsimpfungen haben 700 000 Menschenleben gerettet.Zu diesen Ergebnissen kommt eine neue Studie von WHO/Europa, in der offengelegt wurde, dass die heute bekannte Zahl der COVID-19-bedingten Todesfälle in der Region, die gegenwärtig bei 2,5 Mio. liegt, sich ohne die Impfungen auf 4 Mio. belaufen könnte. „Wir haben immer wieder betont, wie wichtig die COVID-19-Impfungen sind, insbesondere für ältere Menschen und besonders gefährdete Menschen. Diese Studie dokumentiert das Ergebnis der Umsetzung dieser Empfehlung durch die Länder. Die Beweise sind unwiderlegbar“, erklärte Dr. Hans Henri P. Kluge, WHO-Regionaldirektor für Europa. Seit Beginn der COVID-19-Pandemie verzeichnete die Region mit ihren 53 Mitgliedstaaten in ganz Europa und Zentralasien über 277 Mio. bestätigte Fälle und über 2,5 Mio. gemeldete Todesfälle.Der Wert von Impfstoffen„Heute gibt es in unserer Region über 1,4 Mio. Menschen – die meisten von ihnen ältere Menschen –, die das Leben mit ihren Lieben genießen können, weil sie die lebenswichtige Entscheidung getroffen haben, sich gegen COVID-19 impfen zu lassen. Das sind fast 1,5 Mio. Menschen, die mit ihren Enkeln spielen, mit dem Hund spazieren gehen, an Tanzkursen teilnehmen, Freiwilligenarbeit leisten und aktive Mitglieder ihrer Gemeinschaft sein können. Darin zeigt sich der Wert von Impfstoffen“, betonte Dr. Kluge. Aus dem Bericht geht hervor, dass die Sterblichkeit in der Altersgruppe der 70–79-Jährigen um 57 % und die Zahl der Todesfälle in der Altersgruppe der 60–69-Jährigen um 54 % reduziert wurde. In der Altersgruppe der 50–59-Jährigen war die Sterblichkeit um 52 % niedriger. Die Altersgruppe der über 80-Jährigen profitierte angesichts eines Rückgangs der Sterblichkeit um 62 % am meisten von der Impfung.In der Altersgruppe der 25–49-Jährigen führte die zweite Impfdosis zu einer Verringerung der Sterblichkeit um 48 %, obwohl die Inanspruchnahme der zweiten und dritten Auffrischungsimpfung in dieser Gruppe nur 5 % betrug. Mit anderen Worten: Selbst in dieser Gruppe wäre die Zahl der Todesfälle ohne Impfung fast doppelt so hoch gewesen.  Sterblichkeit in den Ländern um bis zu 75 % gesenktAus der Studie von WHO/Europa geht hervor, dass die COVID-19-Impfungen in dem Zeitraum, in dem die Omicron-Variante vorherrschte, also von Dezember 2021 bis April 2023, die meisten Menschenleben retteten. Was die Auswirkungen auf die Sterblichkeit in der Region insgesamt betrifft, verzeichnete Israel mit einer Verringerung um 75 % den größten Nutzen in allen Altersgruppen, gefolgt von Malta und Island mit einer Verringerung um 72 % bzw. 71 %. Aufgeschlüsselt nach Altersgruppen war der Nutzen der COVID-19-Impfung für die über 80-Jährigen mit einer Senkung der Sterblichkeit um 70 % in Malta und 71 % im Vereinigten Königreich ebenfalls am größten. In Ländern, die frühzeitig Impfprogramme für große Teile der Bevölkerung einführten – wie Belgien, Dänemark, Irland, Island, Israel, Malta, die Niederlande und das Vereinigte Königreich –, war die Zahl der durch die Impfungen geretteten Menschenleben insgesamt am größten.Lernen, mit COVID-19 zu lebenMit dem Einsetzen des Winters in der nördlichen Hemisphäre nehmen die Fälle von COVID-19 wieder zu, ebenso wie Erkrankungen durch andere Atemwegsviren wie das respiratorische Synzytialvirus (RSV) und Influenza. „COVID-19 ist nicht verschwunden. Wir haben lediglich gelernt, mit der Krankheit zu leben“, erklärte Dr. Kluge. „Ein Großteil der Gesellschaft hat einen gewissen Grad an Immunität erworben, entweder durch Impfungen, Infektion oder beides. Die meisten von uns sind in der Lage, ihr eigenes Risiko und das Risiko für andere einzuschätzen. Und wenn wir mit COVID-19- oder Grippesymptomen erkranken, wissen die meisten von uns, dass es am besten ist, zu Hause zu bleiben und sich von anderen fernzuhalten.“  Der Bericht von WHO/Europa unterstreicht die Position des Europäischen Beirats für Immunisierungsfragen (ETAGE), der den Mitgliedstaaten immer wieder empfohlen hat zu gewährleisten, dass alle Anspruchsberechtigten im Einklang mit den nationalen Impfkonzepten gegen COVID-19 mit ihren COVID-19-Impfungen auf dem neuesten Stand sind. Als Quellen des Berichts dienten wöchentliche Zählungen der COVID-19-bedingten Todesfälle und der verabreichten Impfdosen je Altersgruppe, die von 34 der 53 Mitgliedstaaten, Gebiete und Territorien in der Region zwischen 2020 und März 2023 an das Europäische Surveillance-System (TESSy) gemeldet wurden. Schutz für die am stärksten GefährdetenDas englische Paar Mervyn (85) und Mary (87) aus dem Vereinigten Königreich wurde per SMS zur Auffrischungsimpfung eingeladen und ließ sich daraufhin impfen. Außerdem lassen sie sich jedes Jahr gegen die Grippe impfen. „Wir hatten noch nie Probleme mit Impfungen. Und wenn wir uns mit COVID oder Grippe anstecken sollten, wird es wahrscheinlich nicht so schlimm... Ich meine, sie sind zu deinem eigenen Schutz und zum Schutz anderer Menschen da“, erklärte Mary.Andrew (75) und Max (70) (der ein geschwächtes Immunsystem hat), ebenfalls aus dem Vereinigten Königreich, erhielten ihre COVID-19-Auffrischungsimpfungen in einem speziellen Impfzentrum auf dem Gelände einer nahe gelegenen Pferderennbahn. „Wir haben uns beide die Auffrischungsimpfung geben lassen, um den Schutz vor einer schweren Erkrankung, den die Impfung bietet, zu verlängern und um das Risiko einer Übertragung des Virus auf andere zu verringern.“Weitere Informationen sowie Fotos finden Sie unter dem folgenden Link.


    Ungeimpfte in der Pandemie:

    Online-Meldung Nebenwirkungen von Impfstoffen:

    Abschlussbericht PEI zum Sicherheitsprofil der COVID-Impfstoffe:

    Vergleich Myokarditen bei anderen Impfstoffen:

    Studien zu Myokarditis nach Covid-Impfung und –Infektion: https://jamanetwork.com/journals/jam...rticle/2784800
    Objective To investigate the association between SARS-CoV-2 vaccination and myocarditis or myopericarditis. Design Population based cohort study. Setting Denmark. Participants 4 931 775 individuals aged 12 years or older, followed from 1 October 2020 to 5 October 2021. Main outcome measures The primary outcome, myocarditis or myopericarditis, was defined as a combination of a hospital diagnosis of myocarditis or pericarditis, increased troponin levels, and a hospital stay lasting more than 24 hours. Follow-up time before vaccination was compared with follow-up time 0-28 days from the day of vaccination for both first and second doses, using Cox proportional hazards regression with age as an underlying timescale to estimate hazard ratios adjusted for sex, comorbidities, and other potential confounders. Results During follow-up, 269 participants developed myocarditis or myopericarditis, of whom 108 (40%) were 12-39 years old and 196 (73%) were male. Of 3 482 295 individuals vaccinated with BNT162b2 (Pfizer-BioNTech), 48 developed myocarditis or myopericarditis within 28 days from the vaccination date compared with unvaccinated individuals (adjusted hazard ratio 1.34 (95% confidence interval 0.90 to 2.00); absolute rate 1.4 per 100 000 vaccinated individuals within 28 days of vaccination (95% confidence interval 1.0 to 1.8)). Adjusted hazard ratios among female participants only and male participants only were 3.73 (1.82 to 7.65) and 0.82 (0.50 to 1.34), respectively, with corresponding absolute rates of 1.3 (0.8 to 1.9) and 1.5 (1.0 to 2.2) per 100 000 vaccinated individuals within 28 days of vaccination, respectively. The adjusted hazard ratio among 12-39 year olds was 1.48 (0.74 to 2.98) and the absolute rate was 1.6 (1.0 to 2.6) per 100 000 vaccinated individuals within 28 days of vaccination. Among 498 814 individuals vaccinated with mRNA-1273 (Moderna), 21 developed myocarditis or myopericarditis within 28 days from vaccination date (adjusted hazard ratio 3.92 (2.30 to 6.68); absolute rate 4.2 per 100 000 vaccinated individuals within 28 days of vaccination (2.6 to 6.4)). Adjusted hazard ratios among women only and men only were 6.33 (2.11 to 18.96) and 3.22 (1.75 to 5.93), respectively, with corresponding absolute rates of 2.0 (0.7 to 4.8) and 6.3 (3.6 to 10.2) per 100 000 vaccinated individuals within 28 days of vaccination, respectively. The adjusted hazard ratio among 12-39 year olds was 5.24 (2.47 to 11.12) and the absolute rate was 5.7 (3.3 to 9.3) per 100 000 vaccinated individuals within 28 days of vaccination. Conclusions Vaccination with mRNA-1273 was associated with a significantly increased risk of myocarditis or myopericarditis in the Danish population, primarily driven by an increased risk among individuals aged 12-39 years, while BNT162b2 vaccination was only associated with a significantly increased risk among women. However, the absolute rate of myocarditis or myopericarditis after SARS-CoV-2 mRNA vaccination was low, even in younger age groups. The benefits of SARS-CoV-2 mRNA vaccination should be taken into account when interpreting these findings. Larger multinational studies are needed to further investigate the risks of myocarditis or myopericarditis after vaccination within smaller subgroups. The datasets analysed in the study are stored in the Danish national covid-19 surveillance system database at Statens Serum Institute. The data will be made available for research on reasonable request and with permission from the Danish Data Protection Agency and Danish Health and Medicines Authority.


    Gürtelrose nach Impfung:

    Studie zu Verdacht einer Komplikation nach HPV-Impfung:

    Narkolepsie nach Schweinegrippeimpfung:
    Background Narcolepsy is a rare neurological sleep disorder especially in children who are younger than 10 years. In the beginning of 2010, an exceptionally large number of Finnish children suffered from an abrupt onset of excessive daytime sleepiness (EDS) and cataplexy. Therefore, we carried out a systematic analysis of the incidence of narcolepsy in Finland between the years 2002–2010. Methods All Finnish hospitals and sleep clinics were contacted to find out the incidence of narcolepsy in 2010. The national hospital discharge register from 2002 to 2009 was used as a reference. Findings Altogether 335 cases (all ages) of narcolepsy were diagnosed in Finland during 2002–2009 giving an annual incidence of 0.79 per 100 000 inhabitants (95% confidence interval 0.62–0.96). The average annual incidence among subjects under 17 years of age was 0.31 (0.12–0.51) per 100 000 inhabitants. In 2010, 54 children under age 17 were diagnosed with narcolepsy (5.3/100 000; 17-fold increase). Among adults ≥20 years of age the incidence rate in 2010 was 0.87/100 000, which equals that in 2002–2009. Thirty-four of the 54 children were HLA-typed, and they were all positive for narcolepsy risk allele DQB1*0602/DRB1*15. 50/54 children had received Pandemrix vaccination 0 to 242 days (median 42) before onset. All 50 had EDS with abnormal multiple sleep latency test (sleep latency

    Hintergrund-Artikel zu dieser Folge:
    Welche Impfreaktionen, Nebenwirkungen und Komplikationen gibt es und wie häufig treten sie auf? Fragen und Antworten zu Covid-19-Schutzimpfungen.

    Alle Folgen des Podcasts "Das Coronavirus-Update"
    Der Podcast erzählt in mehrteiligen Serien wahre Geschichten und tiefe Recherchen - und wie sie sich überraschend entwickelt haben.

    Podcast-Tipp: 15 Minuten. Der tagesschau-Podcast am Morgen


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